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Lauftherapie - Ziele, Methoden und Wirkungen

Veröffentlicht in Lauftherapie-Theorie

Die Lauftherapie ist ein unspezifischer Weg zur Prophylaxe und Behandlung von Beeinträchtigungen im physischen und psychischen Bereich. Sie wirkt in einem ganzheitlich verstandenen Sinn auf Physis und Psyche. Es kommen daher sowohl Prinzipien der Trainings- und Bewegungswissenschaften als auch pädagogische und psychologische Prinzipien und Methoden zum Tragen.

Das übergeordnete Ziel der Lauftherapie ist salutogenetisch, also Gesunderhaltungsprozesse zu unterstützen und zu fördern. Der Wiedereintritt von Krankheiten, Folgekrankheiten und Chronifizierungen von Krankheiten soll vermieden werden. Erreicht wird dies durch eine Kombination aus sportlicher Betätigung sowie psychologischer und pädagogischer Unterstützung und Anleitung.

Aufgrund der Verbindung von trainingswissenschaftlichen und pädagogischen Elementen ist die Lauftherapie in besonderem Maße geeignet, sowohl Personen mit singulären als auch mit nichtsingulären Krankheitsbildern zu behandeln. Damit kommt der Lauftherapie angesichts der demografischen Entwicklung und der einhergehenden zunehmenden Chronifizierung und Multimorbidität eine zunehmende Bedeutung zu.

Das lauftherapeutische Programm führt zu einer strukturellen und funktionellen Anpassung des biologischen Systems. Dabei wird das Training den jeweils unterschiedlichen Indikationen angepasst und durch Übungen zur Dehnung, Balance und Kräftigung ergänzt. Dabei ist es zwingend notwendig, Aspekte der Reizdosierung (Reizumfang, Reizintensität, Reizwiederholung) zur biologischen Anpassung zu berücksichtigen.

Das moderate Ausdauertraining der Lauftherapie mit niedriger bis mittlerer Intensität hat einen hohen Einfluss auf gesundheitswirksame Parameter:

Wirkung auf das Herz

  • Reduzierung der Herzschlagfrequenz in Ruhe und bei Belastung, Normalisierung des Blutdrucks, Vergrößerung des Schlagvolumens, verbesserte Versorgung des Herzens mit Sauerstoff und Nährstoffen, Verbesserung der Erholungsfähigkeit nach körperlicher Belastung.

Wirkung auf den Stoffwechsel

  • Verbesserung des gesamten Stoffwechsels. Verdauung wird angeregt. Senkung der Blutfette, insbesondere Senkung des LDL-Cholesterins bei gleichzeitiger Vermehrung des HDL-Cholesterins. Damit Vorbeugung gegen Arteriosklerose, Abnahme der Neutralfette und Beschleunigung des Abtransportes von Schlackenstoffen. 

Wirkung auf die Skelettmuskulatur

  • Zunahme von Zahl und Oberfläche der Kapillaren. Dadurch eine verbesserte Durchblutung und Versorgung der Skelettmuskulatur mit Nährstoffen. Vermehrte Verbrennung von Fetten bei zunehmender Ausdauerleistung.

Wirkung auf das Gehirn

  • Förderung der regionalen Gehirndurchblutung bei dynamischer Arbeit. Förderung des Nervenwachstums sowie altersbedingter Leistungsverluste des Gehirns entgegenwirken.

Wirkung auf die Psyche

  • Verringerung depressiver Emotionen und Ängste. Verbesserung des habituellen Wohlbefindens: Im positiven Befindlichkeitsbereich mit den Faktoren verbesserte Stimmung, höhere Aktivität, größere innere Ruhe und im negativen Befindlichkeitsbereich mit einer verringerten depressiven Stimmung, weniger Ärger und Erregtheitsgefühle. Weniger Energielosigkeit sowie verbesserte Stresstoleranz.

Sonstige wichtige Wirkungen

  • Verbesserung der Fließeigenschaften des Blutes und damit Verringerung der Thromboseneigung. Verbesserte Atmung und Lungenfunktion. Reduktion von Adrenalin und Noradrenalin. Senkung des Insulinspiegels im Blut.

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