Wegbereiter & Förderer

Thaddeus Kostrubala (1930 – 2020) gilt als Begründer der US-amerikanischen Lauftherapie. Er war Anthropologe, Arzt und Psychiater in Kliniken und in eigener Praxis, der ab 1959 Gruppentherapien durchführte. Daneben hatte er zeitweise eine Professur für Klinische Psychiatrie an der United States International University von San Diego. Für sein Wirken wurde er in die „Alpha Omega Alpha“, die Ehrengesellschaft der US-Mediziner, berufen.


Von 1973 bis 1983 arbeitete Kostrubala als Erster seiner Zunft als Lauftherapeut – eine für ihn schwierige Zeit, in der er Spott und Hohn der psychiatrischen Community erntete: ein Arzt, der gemeinsam mit seinen Patienten joggte und schwitzte und derlei Tun als ernst zu nehmende Behandlung bei psychischen Erkrankungen deklarierte, wurde vom Establishment nicht nur nicht ernst genommen, sein Tun verstieß gegen allgemein gültige Freud’sche und Jung’sche Prinzipien und Praktiken. Doch sah sich Kostrubala durch die erzielten Ergebnisse seiner Arbeit zum Weitermachen ermutigt. Um herauszufinden, ob das Laufen auch für Menschen ohne (besondere) psychiatrische Auffälligkeiten von Nutzen sein konnte, initiierte er zusätzliche Laufversuche mit Absolventen bzw. Lehrkörpern eines Universitätszweiges (1974) wie auch mit Kindern und Jugendlichen einer Mittelschule (1975).


1976 veröffentlichte er „The Joy of Running“ (Philadelphia, New York: Lippincott, 159 Seiten), die auch in spanischer, Italienischer und japanischer Übersetzung erschien. Das Buch beschreibt mögliche körperliche und – bis dahin neu – seelische Wirkungen des Laufens, für die theoretische Erklärungen angeführt werden. Es widmet sich in seinem größten Kapitel dem Laufen als Therapie (S. 113-144). Und geht in einem Unterkapitel („The Running Therapist“, S. 122-123) erstmals auf die Bedeutung und Rolle des diese Therapie Durchführenden, eines „Lauftherapeuten“, ein. Schließlich gibt das Buch konkrete Anleitung zum Einstieg in ein Laufen als Prävention.


Früh schon sah Kostrubala die Notwendigkeit der Ausbildung von Lauftherapeut:innen, schuf Leitlinien hierfür und bildete in Einzelcoachings aus. Zudem gründete er mit der „International Association of Running Therapists (IART)“ das erste Institut für Lauftherapie. Nach einem Unfall in 1983, der ihm ein Weiterlaufen verunmöglichte, kehrte er zur traditionellen Psychiatrie zurück und wurde Programmchef der „Humboldt County Community Mental Health Services“ in Eureka, Kalifornien.


Bis ins hohe Alter betrieb er Ausweichsportarten. In 2013 gab er „The Joy of Running“ neu heraus (Santa Fe: Ora Press, 188 S.) und ließ mit „The Joy of Running 2: Paleoanalysis & Running Therapy” (Santa Fe: Ora Press, 211 S.) einen neuen Band folgen. Zur 15-Jahr-Feier des „Verbandes der Lauftherapeuten (VDL)“ in 2009 sandte er eine kunstvoll gestaltete und warmherzige Grußbotschaft: „Ich fühle mich geehrt, euch zu grüßen, und ich bin dankbar, eure Arbeit zu kennen.“


(W.S. – 11/2023)

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